1894 erscheint Panizzas Theaterst?ck «Das Liebeskonzil» und bringt ihm in M?nchen ein Jahr Gef?ngnis wegen «Gottesl?sterung» ein. Nach Verb??ung der Strafe geht er 1896 nach Z?rich ins Exil, wo er 1898 wieder ausgewiesen wird. Er w?re gerne geblieben. In «Vreneli's G?rtli» verarbeitet Panizza seine ungem?tliche Situation als Fl?chtling in der Schweiz mit unb?ndigem Humor und ironischer ?bersteigerung in ein Schicksal von antikischem Ausma? in kleinb?rgerlicher Umgebung. «Vreneli's G?rtli» hei?t ein Gasthaus im Wald bei Z?rich, und als er davon h?rt, ist dem Mann sofort klar: Vreneli ist die eidgen?ssische Variante der Venus, der Vrenesberg ist der Venusberg, da muss er hin. Und so macht er sich auf zu diesem anmutigen Ort, wo er tats?chlich auf Venus trifft, eine bodenst?ndig pragmatische Venus helvetischer Pr?gung, die ihm tief in die Augen blickt und fragt: «Was trinkt der Herr f?ren Wi?» Und so l?sst er Eglisauer, Stammheimer und Herrliberger auftragen und jauchzt innerlich, mit jedem Glas wachsen sein Gl?ck ?ber die Freiheit in der Schweiz mit ihren 'griechischen' Hirtenm?dchen und sein Groll auf den deutschen Polizeistaat, die Hirtenm?dchen tragen auf, das Gelage nimmt seinen Gang, und der Fl?chtling freut sich auf die Nacht in den weichen Armen der Freiheit … Panizzas «Vreneli's G?rtli» ist das Psychogramm eines Fl?chtlings ebenso wie jenes der Schweiz als Exilland, und beide bleiben in ihrer Ambivalenz aktuell.
Категория: литературоведение
ISBN: 9783038550716
Правообладатель: Bookwire
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