DAS LEIDEN DER SKLAVIN JULIA
Eine hinterh?ltige Intrige aus dem alten Rom
Mein Name ist Julia. Ich bin eine Sklavin im Haus des reichen Kaufmanns Gaius Tiberius Crassus. Normalerweise bin ich f?r den Haushalt zust?ndig, doch mein Herr hat immer wieder auch andere Pflichten f?r mich. Ich kann mich ihm da nicht widersetzen. Denn er holt mich regelm??ig sehr zum Missfallen seiner Gattin Messalina zu sich in sein Bett. So auch heute wieder. Nach einer wilden Orgie hat er irgendwann genug und er befiehlt mir, ihm erneut zu Willen zu sein. Ich gehorche. Doch dieser Abend nimmt ein schreckliches Ende. Pl?tzlich schreit er auf. Schaum tritt aus seinem Mund. Ich bin zwar jung aber doch nicht naiv. Ich wei? sofort, dass er vergiftet wurde. Die Anzeichen sind eindeutig. Und pl?tzlich durch die lauten Schreie angelockt steht sie neben mir. Messalina. Und neben ihr steht ihr Liebhaber. Der Hausverwalter Scipio. Ich bin immer noch starr vor Entsetzen. Mein Herr ist tot. Ermordet. Und dann packen sie mich. Sie werfen mir vor, meinen Herrn ermordet zu haben. Nach einer kurzen Nacht machen sie mir den Prozess. Es ist alles ein abgekartetes Spiel. Sie wollen meinen Tod. Ich bin unschuldig und dennoch soll ich sterben. Messalina fordert meinen Tod, und zwar auf die grausamste und brutalste Weise, die das r?mische Gesetz daf?r vorsieht. Den Tod am Kreuz. Ich kann gar nicht reagieren. ich bin wie gel?hmt. Sie f?hren mich hinaus in den Hof. Sie rei?en mir die Kleider vom Leib. Binden mich an einen Pfahl. Und dann gei?eln sie mich, bis ich mich vor Schmerzen winde und aus vielen Wunden blute. Doch das alles ist nur der Anfang. Denn da in der Ecke liegt bereits der Balken des Kreuzes, den ich nun auf meinen eigenen Schultern zur Richtst?tte schleppen muss. Eine letzte Hoffnung bleibt mir. Marcellus, der Sohn des Hausherrn hat mir in der Nacht vor dem Prozess seine Liebe gestanden und auch, dass er herausgefunden hat, dass ich Opfer einer ?blen Intrige geworden bin. Doch die Zeit l?uft unerbittlich ab. Sie l?uft gegen mich. Wird er es schaffen, meine Hinrichtung doch noch zu verhindern?
Eine Anmerkung: Diese Erz?hlung beruht nicht auf historischen Tatsachen. Zumindest nicht, was die Personen betrifft. Allerdings m?chte ich an dieser Stelle hervorheben, dass es mir fern liegt, den christlichen Glauben und den Kreuzestod Jesu Christi in irgendeiner Weise herabzuw?rdigen.
Die Hinrichtung am Kreuz war im r?mischen Reich und im Orient eine absolut ?bliche und h?ufig vorkommende Bestrafung von Schwerstverbrechern, die bei Nichtr?mern und Sklaven zur Anwendung kam. Als der Sklavenaufstand des Spartakus von den R?mern niedergeschlagen wurde, gab es f?r die gefangenen Aufst?ndischen nur eine Todesart. Das Kreuz. Etwa 6000 M?nner und Frauen wurden entlang der Via Appia gekreuzigt und auf diese Weise hingerichtet.
Категория: литературоведение
ISBN: 9783753195605
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